Blasonierung: „Über einem silbernen Wellenschildfuß, darin unter einem blauen Wellenfaden ein schräglinks gestelltes grünes Eichenblatt, in Rot ein goldener Kelch und ein goldener Schlüssel mit dem Bart oben links.“
Wappenfiguren: Eichenblatt, Kelch, Schlüssel, Wellenfaden
Historische Begründung:
Der Kelch soll die Gründung der Kirche 1221 durch die Zisterzienser Mönche aus Reinfeld (Reynefelde) symbolisieren. Die Kirche ist eine der ältesten in Stormarn. Der frühgotische Backsteinbau ist ein beeindruckendes Baudenkmal und wurde 1968 unter Denkmalschutz gestellt. Der Kelch ist aus dem alten Stadtsiegel übernommen worden, wo er in der Hand des Abtes die Gaben der Kirche darreicht. Desweiteren soll der Kelch für die Zukunft der Gemeinde als Naherholungsort (z.B. Naturerlebnis-Wandern, Gastronomie) stehen.
Der Schlüssel ist der Hinweis auf ca. 200 Jahre Stadtrecht, Marktrecht und Gerichtsort bis 1473. Nach Auseinandersetzungen mit dem Reinfelder Kloster gingen diese Rechte wieder verloren. Heute weist der Schlüssel auf die Erschließung des Wissens in der Dörfergemeinschaftsschule hin.
Das Eichenblatt steht für den Ortsteil Dahmsdorf. Das ursprünglich slawische Dorf (dam = Eiche) weist auf ausgedehnte Eichenwälder hin. Auch heute geht es in unserer Gemeinde darum, die vorhandenen Bäume zu pflegen und neue anzupflanzen.
Die Hauptfarbe Rot und das Metall Silber ist der Hinweis auf das Lübsche Stadtrecht, da das Lübecker Wappenschild rot/silber geteilt ist. Die Farbe Rot ist auch die Farbe der Ziegel, welche in den Ziegeleien bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Zarpen gebrannt wurden.
Das silberne geschwungene Band stellt die einzigartige dreiwellige Endmoränenlandschaft aus der Weichseleiszeit in der Zarpener Gemeinde dar; außerdem soll es als Symbol für die Landwirtschaft gesehen werden.
Mit dem blauen geschwungenen Band werden die Bäche und Teiche dargestellt. Die Talsenken wurden schon von den Mönchen aufgestaut und es wurde Fischzucht betrieben. Im Laufe der Jahrhunderte wurden alle Teiche trockengelegt und anschließend als Wiesen für die Landwirtschaft genutzt. In der Neuzeit erkannte man den Wert dieses Naturraumes für die Lebensbedingungen seltener Pflanzen und Tiere. Es entstanden der Struckteich 14 ha, der Henkenteich 2 ha und der Bahrenteich 7,5 ha.